„Klima – neue Heizung? Was geht das mich an?“: Energiewende in Eigenheim und Wohnung – vom ConSUMER zum PROsumer

„Schöne neue Prosumer-Welt“, „Energiewende im Eigenheim – der schlafende Riese“, „ProsumerTechnologien stehen noch am Anfang“, „Prosumer und ihre Rolle in der Energiewende“ – so und ähnlich
lauten die Überschriften, wenn im Netz nach Informationen über Prosumer gesucht wird: Produzenten und
Konsumenten von Strom und Wärme in einer Person, einer Gemeinschaft, einem Gewerbebetrieb.
Menschen und Unternehmen, die damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, global und im
eigenen Anwesen/Betrieb, heute schon technisch möglich, rechtlich zulässig, wirtschaftlich zunehmend
attraktiv, mit Auswirkungen auf das gesamte Energie-System.
Lange Zeit waren private Haushalte, Gewerbebetriebe und Bürger:innen
ausschließlich Nachfrager auf den Energiemärkten von Strom und Wärme.
Zunehmend treten sie aber auch als Anbieter insbesondere von innovativ
und klimafreundlich gewandeltem Strom auf. Sie sind nicht mehr nur
„CONsumenten“, sondern zunehmend auch „PROduzenten“. Und
immer häufiger setzen sie dabei – neben klimafreundlichen Stromwandlungssystemen aus Sonne und Erdwärme – auch EnergiemanagementSysteme oder Energiespeicher ein, um den (nicht nur eigenen) „Verbrauch“
dezentral mit der „Erzeugung“ abzustimmen; womit sie auch für die Erbringung
wichtiger Netz- und Systemdienstleistungen interessanter werden.
Das IÖW forscht für eine Gesellschaft, die ihre natürlichen Lebensgrundlagen erhält, ein gutes Leben
ermöglicht und sozial gerecht ist – eine Gesellschaft, die für nachfolgende Generationen und global
Verantwortung übernimmt. „Private Haushalte als neue Schlüsselakteure einer Transformation des
Energiesystems“, das ist denn auch der Titel eines entsprechenden Forschungsvorhabens, das das IÖW
bearbeitet hat. Mit dem darin dargestellten Energie-Prosumer-Modell können Prosumer – minutengenau –
dargestellt und die Potenziale bewertet werden, auch unter Berücksichtigung etwa saisonaler oder KurzzeitEffekte (wie Wolkendurchzug). Im Zentrum steht die Strom-Wandlung mittels Photovoltaik integriert mit
unterschiedlichen Technologien der Wärmeerzeugung via Solarthermie, Wärmepumpe und WärmeSpeicher; dies in Kombination mit teil- und vollautomatischen – „smarten“ – Energiemanagement-Systemen
inkl. Batterie- und E-Autos als Speicher. Damit können systematisch Technologieoptionen und
Betriebsszenarien hinsichtlich Technik-Park, Autarkiegrad usw. simuliert, die technischen und
wirtschaftlichen Auswirkungen auf die diversen Akteure im Energiesystem dargestellt und Auswirkungen
in Kooperation mit:
Grafik: thüga-Website
„Prosumerwelt“, 12_2022
auch auf Strom-Preisbildung, Netzentgelte, EEG- oder CO2-Umlage usw. berechnet werden. Im Ergebnis zeigt
sich ein hoher ökologischer Nutzen insbesondere hinsichtlich der Verminderung von
Treibhausgasemissionen – zuhause und im gesamten Energiesystem. Nicht zuletzt mit der Anregung an die
öffentlichen Fördermittelgeber und kommunalen Entscheider, künftig verstärkt auch PROsumer-Ideen,
deren Energie-Anlagen auf dem Dach oder im Hof und auch deren Verhaltensänderungen zugunsten
klimafreundlicheren Energiegebrauchs vermehrt (finanziell) zu unterstützen.
Am heutigen Abend interessieren uns die Details des Berechnungsmodells weniger als der Stand der
wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Perspektive, was Sie und ich konkret tun können – rund um die
Stichworte Dach-/Balkon-PV, Batterie-Speicher, Wärmepumpe, E-Mobilität, Smart-Metering… Was das
technisch bedeutet, was die Investitionen kosten, was es bringt für Klima und meinen Geldbeutel…?! Ein
Vortrag also, der zum Sich-Engagieren, zum Selber-Machen anregt…
Und dann gilt es, im chat nachzufragen … Dr. Helmut Paschlau, U&A
Wer? Prof. Dr. Bernd Hirschl
Diplom-Wirtschaftsingenieur, Dr. phil. (Politikwissens.);
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin,
Leiter Forschungsfeld Nachhaltige Energiewirtschaft und
Klimaschutz; Brandenburgische Technische Universität (btu),
Cottbus-Senftenberg, Leiter Fachgebiet Managment regionaler
Energieversorgungssysteme
Wann? Donnerstag, 29.02.2024, 19:00–21:00 Uhr

Wo? nur per Zoom-online sowie YouTube-Streaming
Anmeldung? unbedingt erforderlich: www.protect-the-planet.de/veranstaltungen/

Donnerstag
29.02.2024
19:00 - 21:00 Uhr